Hinter dieser Aussage stehen die Gedanken der europäischen Aufklärung, die wir dem Königsberger Philosophen Immanuel Kant aus dem Jahr 1784 verdanken. In dem in der Dezember-Nummer der Berlinischen Monatsschrift veröffentlichten Beitrag ging Kant auf die Frage des Pfarrers Johann Friedrich Zöllner „Was ist Aufklärung?“ ein, die ein Jahr zuvor in derselben Zeitung erschien. Kant lieferte in diesem Aufsatz seine bis heute klassische Definition der Aufklärung: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.“
Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung“ (Kant 1784, S. 481).
Sozialhistorisch war das 18. Jahrhundert in eine Zeit der Umbrüche eingebettet. Die religiöse, politische und wirtschaftliche Ordnung formierten sich neu, es gab einen Aufschwung der Ideen und das wissenschaftliche Zeitalter begann. Viel hat sich verändert seit 1784: das Recht auf freie Rede ist in vielen demokratischen Staaten verankert und wir haben Zugang zu einer Fülle an Informationen und Meinungen.
Der Freiheit des Selbstdenkens steht die menschliche Bequemlichkeit gegenüber, die sich gern dazu verleiten lässt andere für uns denken zu lassen und die Verantwortung für das eigene Handeln anderen zu übertragen. Nach Kant ist es die Bequemlichkeit, die uns dazu verführt, die Maßstäbe für unser Handeln Versprechungen zu entnehmen.
(Führungs)Verantwortung sollte wahrnehmen, wer den Mut und den Willen hat, in entscheidenden Momenten nicht bequem sein zu wollen.
Aufgeklärtes Management verfolgt unserem Verständnis nach die Zielsetzung, auf allen Ebenen des Unternehmens den Willen zu stärken, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Und – in der Folge das zu tun, wozu das eigene Nachdenken rät.
In diesem Beitrag möchten wir die wesentlichen Elemente beleuchten, die notwendig sind, um ein ERP-Projekt professionell vorzubereiten.
WeiterlesenIch habe direkt gemerkt, wie viel Zeit in die Vorbereitung des Onboardings geflossen sein musste. Das war für mich die größte Wertschätzung!
WeiterlesenHat man neben einem Vollzeitstudium und einem Job bei Poesis Consulting noch Zeit für Hobbys? Ja!
WeiterlesenERP-Projekte sind komplex und binden je nach Umfang eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Ressourcen über einen längeren Zeitraum an sich.
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